Bürgerservice

Für den Notfall vorsorgen

Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

In den Nachrichten wird fast täglich von weltweiten Katastrophen berichtet. Auch in unserer Nähe kommt es häufiger zu Notsituationen. Beispielhaft dafür sind das Hochwasser im Jahr 2013 an der Saale, 2021 im Ahrtal oder auch die Waldbrände im Jahr 2022 im Nationalpark Harz. Vor drei Jahren hatten Tausende Menschen in Berlin 31 Stunden lang keinen Strom, da ein Bagger ein zentrales Stromkabel durchtrennt hatte.

Es gibt zudem auch viele andere Ereignisse, welche für jede Familie eine persönliche Katastrophe auslösen können. Dabei kann bereits Starkregen, Sturm oder ein Wohnungsbrand verheerende Folgen bringen. Mitunter dauert es dann oftmals mehrere Wochen oder Monate um den vorherigen Zustand wiederherzustellen.

Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben.

Wie bereite ich mich vor?                                                                                                      Zur Vorbereitung hilft ein Grundgedanke- Wie kann ich mich für einen gewissen Zeitraum unabhängig selbst versorgen? Sorgen Sie daher für einen ausreichenden Vorrat. Ihr Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können. Die Lösung liegt in Ihrer Verantwortung. Ob und wie viel Sie vorsorgen, ist eine persönliche Entscheidung. 

Informationen zum Thema Ernährung finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz www.ernaehrungsvorsorge.de.
Hier finden Sie auch einen Vorratskalkulator mit dem Sie Ihren persönlichen Bedarf berechnen können.

Wo sind Anlaufstellen in der Stadt Braunsbedra bei einem langanhaltenden Stromausfall (Blackout)? Was ist denn überhaupt ein sogenannter „Blackout“?

Ein Blackout bezeichnet das vollständige Unterbrechen der Stromversorgung in einem großen Bereich (z.B. einer Stadt, eines Landkreises oder sogar einer noch größeren Zone).

Wieso kommt es überhaupt zu Blackouts? Es kann unzählige verschiedene Gründe für einen Blackout geben: Naturkatastrophen, Systemversagen, technisches Versagen, etc. Die Liste ist lang. Eine vernünftige und realistische Sicht auf Blackouts zu werfen und sich umfassend darüber zu informieren, ist ein Erster wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf einen langandauernden Stromausfall.

Die nachfolgenden Einrichtungen dienen bei einem langanhaltenden Stromausfall, einem sogenannten Blackout, als erste Anlaufstelle für die Bevölkerung.

Mehrzweckhalle St. Barbara | Am Stadion 5, 06242 Braunsbedra
Ortsfeuerwehr Großkayna | Karl-Marx-Str. 47, OT Großkayna, 06242 Braunsbedra
Ortsfeuerwehr Roßbach | Leipziger Str. 19, OT Roßbach, 06242 Braunsbedra
Ortsfeuerwehr Krumpa | Hauptstraße 37, OT Krumpa,06242 Braunsbedra
Bürgerzentrum Frankleben, Weißenfelser Str. 1, OT Frankleben, 06259 Braunsbedra

Was bedeutet kein Strom in der Region?

kein Licht – von der Leselampe bis zur Straßenbeleuchtung
keine Kommunikation – Handy, Telefon, Internet, Fernsehen, Notruf
kein Geldverkehr – Geldautomat, Kassen, Zahlungsverkehr, Tankstellen
kein Einkauf – Nahrungsmittel, Getränke, Supermarkt, Warenverkehr
kein Trinkwasser – Kochen, Duschen, WC
keine Kühlung – Kühlschrank, Gefrierschrank, privat und auch im Handel
keine Heizung – privat und öffentlich
keine Medikamente – Notfallmedizin, Erkrankte
Wie verhalte ich mich im Ereignisfall?

 Bewahren Sie Ruhe!

 Prüfen Sie, ob Ihre Nachbarn ebenfalls vom Stromausfall betroffen sind. Tauschen Sie Informationen aus.

 Informieren Sie hilfsbedürftige sowie ältere Menschen und bieten Sie Ihre Hilfe an.

 Schalten Sie alle elektrischen Geräte aus. Lassen Sie eine Lampe als „Stromkontroll-gerät“ an.

 Sorgen Sie im Dunkeln für Licht. Behalten Sie aber unbedingt verwendete Kerzen und gasbetriebene Geräte stets im Auge, da ein erhöhtes Brandrisiko besteht.

 Ist die Heizung ausgefallen, dann ziehen Sie rechtzeitig wärmere Kleidung an.

 Gehen Sie mit dem Rest-Akku von Handy und Laptop sparsam um.

 Nutzen Sie private Fahrzeuge nur für den Notfall. Unterlassen Sie unnötige Fahrten, um Kraftstoff zu sparen.

 Gehen Sie mit Wasser sparsam um! Denken Sie daran, dass die Toilettenspülung ebenfalls ausfällt.

 Nehmen Sie Warnmeldungen ernst!

 Bleiben Sie z.B. mit Hilfe eines batteriebetriebenen Radios bzw. Autoradios informiert.

 Haben Sie einen Kamin oder ein Notstromaggregat, dann halten Sie ausreichend Holz bzw. Kraftstoff vor.

 Sollten die Telefonnetze noch funktionieren, nutzen Sie die Notfallrufnummern Polizei 110 und Feuerwehr/Rettungsdienst 112 ausschließlich in Notfällen.

 

Was ist bei der Vorsorge für den Notfall noch zu beachten?

 

 Denken Sie an eine Hausapotheke, persönliche Dokumente, Hygieneartikel, ein batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe mit Ersatzbatterien und ggf. Kerzen.

 

Weiterhin ist die Installation einer Warn-App möglich. Über das Mobile Warnsystem „MoWaS“ können vom Landkreis Saalekreis Informationen und Warnungen über verschiedene Warn-Apps (z. B. NINA, KATWARN) versendet werden.

Wo gibt es weitere Informationsmöglichkeiten?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen herausgebracht. Diesen Ratgeber erhalten Sie online oder vor Ort bei der Stadtverwaltung. Zudem finden Sie weitere Informationen und wertvolle Tipps auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Bitte denken Sie daran, dass neben Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auch andere Hilfsorganisationen bei Krisen und Katastrophen zur Verfügung stehen, es ist aber nicht möglich, alle Menschen gleichzeitig zu versorgen. Wenn Sie privat für den Notfall vorsorgen, werden Sie in einer evtl. Notsituation gut vorbereitet sein.

Ordnungsamt Braunsbedra