Zum Ortsteil Krumpa

Die Gemeinde Krumpa kam im Januar 2007 als vorläufig letzter Ortsteil mit ca. 1100 Einwohnern zur Einheitsgemeinde Braunsbedra.

Die erste urkundliche Erwähnung von "Crupa" um 840 n. Chr. im "Hersfelder Zehntverzeichnis" deutet auf eine slawische Siedlung hin. Die einst landwirtschaftliche Prägung verlor nach 1900 durch den Braunkohleabbau in mehreren Gruben an Bedeutung. 1930 wurden die Orte Lützkendorf und Kämmeritz nach Krumpa eingemeindet, das dann ca. 2800 Einwohner zählte.

 

Im Zuge des ständig wachsenden Braunkohletagebaus wurden die Ortsteile Lützkendorf, Geiselröhlitz und Kämmeritz bis Ende der 60er Jahre vollständig überbaggert.

Die stürmische Entwicklung der Großindustrie führte ab 1937 zum Bau des Mineralölwerkes Lützkendorf, das sich später zu einem chemischen Großbetrieb (ADDINOL) mit bis zu 3000 Beschäftigten entwickelte.

Überregional bekannt wurde Krumpa auch durch spektakuläre Fossilienfunde, wie das "Geiseltaler Urpferdchen".

Mit der Einstellung des Kohleabbaues und der Stilllegung des Chemiebetriebes ADDINOL in den 90er Jahren begann die umfassende Sanierung und Umwandlung des alten Chemiestandortes zum voll erschlossenen Industrie- und Landschaftspark Geiseltalsee ( ILG ).