Zur Stadt
Braunsbedra, eine lebendige Stadt mit etwa 11.280 Einwohnern, liegt malerisch am Geiseltalsee im Herzen Mitteldeutschlands. Die Stadt ist geprägt von einer über 300-jährigen Geschichte des Braunkohlebergbaus, der das Stadtbild maßgeblich beeinflusst hat. Besondere archäologische Funde, wie das berühmte Urpferdchen oder das Mammut, wurden hier entdeckt und können noch heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Halle (Saale) bewundert werden. Heute präsentieren sich die ehemaligen Tagebaurestlöcher als beeindruckende Seenlandschaften: der Geiseltalsee, der Hasse See, der Großkaynaer See und der Runstedter See – Orte der Erholung und Natur, die die Kraft der Vergangenheit in beeindruckender Weise widerspiegeln. Die Geschichte Braunsbedras reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Erste urkundliche Erwähnungen einiger Ortsteile finden sich im sogenannten Hersfelder Zehntverzeichnis aus dem Jahr 993, einer Auflistung aller Orte und Burgen, aus denen die Reichsabtei Hersfeld ihren Kirchenzehnt erhielt. Damit kann Braunsbedra auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken. Die Stadt wurde auch durch zwei bedeutende Erfindungen bekannt. Im Jahr 1761 entwickelte Michael Kaßler (1733 - 1772), ein in Braunsdorf lebender Stellmacher, ein Laufrad. Obwohl er seine Erfindung nicht patentieren ließ, legte er den Grundstein für eine Revolution im Fortbewegungswesen. Etwa 50 Jahre später wurde das Laufrad von dem Forstrat Karl Freiherr von Drais (1785 - 1851) patentiert, der damit als offizieller Erfinder gilt. Ein weiteres technisches Highlight stammt von Eduard Dörge (1841 - 1925), einem Bedraer Schmiedemeister. Er erfand den heute noch gebräuchlichen Kipppflug, der um 180 Grad gedreht werden kann und das Pflügen in beide Richtungen ermöglicht – eine Innovation, die die Landwirtschaft nachhaltig veränderte. |
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